Klassik
Rock/Pop

Dass es eine "irrige" Meinung sei, einfach zu behaupten, es gäbe keinen Unterschied zwischen "U" und "E" sondern "nur gute oder schlechte Musik", darauf wies in der Zeitschrift "Rondo" vor einiger Zeit ein Kritiker zu Recht hin.- So sei z.B. Bachs H-moll-Messe nie Unterhaltung gewesen und ein Lied von Udo Jürgens werde wohl auch nie (ernsthaft) zu E-Musik werden. Nicht die Trennung der Sparten sei falsch, sondern dass diese aus rein kommerzieller Absicht gegeneinander ausgespielt würden.

Dass aber auch in der E-Sparte reichlich schwache oder mindestens langweilige Dutzendware (selbst von den "berühmtesten" Vertretern der Zunft entgegen aller Schulbuchweisheit) komponiert wurde sollte man m.E. ebenso deutlich formulieren dürfen. Andererseits gibt es aber gerade in dieser Sparte noch eine Menge verborgener oder wieder zu entdeckender "Schätze" (so weiß man z.B., dass selbst von Übervater Johann Sebastian Bach leider ein Großteil der ihm zugeschriebenen Werke nur mehr dem Titel nach bekannt ist. Selbst Werke seines "Wiederentdeckers" Felix Mendelssohn werden z.T. erst jetzt zum Anlass seines 200. Geburtstag einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, ganz zu schweigen von den vermutlich zahllosen "Kostbarkeiten" heute "namenloser" Komponisten...). Und hier gibt und gab es - ähnlich wie im Jazz - in der Regel meist nur bedingtes Schielen nach dem "Mainstream" als Basis-Antrieb für das Komponieren (aber wohl doch auch immer nach "Erfolg"...)

Es gab und gibt auch für mich immer mal wieder musikalische "Aha-Erlebnisse", die sich häufig gleich beim ersten Hören offenbaren, die einen im positivsten Sinne emotional "ansprechen", dabei regelrecht "gefangen nehmen" und schließlich nicht mehr loslassen, weil sie eben diese 'besondere' Qualität haben, die sie von der Masse abhebt und grundsätzlich unterscheidet. - Einige meiner Favoriten aus diesen beiden Welten möchte ich der geneigten Leserschaft hier jeweils in wenigen Sätzen und Beispielen vorstellen.